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Wie hoch fallen die Preise für Dachziegel aus?

Die Kosten für Dachziegel liegen je nach Modell zwischen 8 und 52 Euro pro Quadratmeter. Die große Preisspanne lässt sich zum einen aufgrund des unterschiedlichen Mindestbedarfes pro Quadratmeter erklären, andererseits auch aufgrund der Komplexität der einzelnen Dachziegelarten. Generell sind die Preise aufgrund diverser Krisen und Lieferengpässen stark angestiegen, teilweise bis zu 40 % im Vergleich zu vorherigen Jahren (Stand 2022). In der folgenden Tabelle werden die Dachziegel Preise pro Quadratmeter je Dachziegelart und Mindestbedarf aufgezeigt.

Dachziegel Preise in der Übersicht

Dachziegelart Mindestbedarf pro qm Kosten pro qm
Berliner Biber  40 min. 18 €
Biberschwanz  35 16 bis 52 €
Doppelmuldenfalz  14  17,50 bis 24,50 €
Drei-Muldenfalz  6  14 €
Finkenberger Pfanne  10  8 bis 14,50 €
Flachdachziegel  8 bis 9  14 bis 30 €
Flächenziegel 7 11 bis 14 €
Frankfurter Pfanne  10 8 bis 18 €
Glattziegel  10 23 bis 26 €
Hohlfalzziegel 13 21 bis 45 €
Hohlziegel  16 27 bis 40 €
Reformziegel  12 – 16 14,50 bis 29 €
Sigma-Pfanne 10 8 bis 11 €
S-Pfanne  10 8 bis 14,50 €

Preisfaktoren berücksichtigen

Wie hoch der Preis Ihres neuen Daches oder Ihre Dachneudeckung wird, kommt zum einen auf die Größe Ihres Daches an, zum anderen welche Art von Dachziegeln Sie wählen. Die Preise für Ziegel sind abhängig von Größe, Farbe und Form der Ziegel. So haben Dachziegel in außergewöhnlichen Farben meistens höhere Preise.

Die Höhe der Dachziegel Kosten ist allerdings nicht nur von der Stückzahl abhängig, sondern ebenfalls davon, wie hoch der Materialverbrauch mit der gewählten Dachziegelart ist. Hier kann es häufig günstiger sein, sich für die teurere Variante zu entscheiden, sofern der Materialverbrauch gering ausfällt.

Dachziegel-Preise

Die Dachziegelarten – Für jedes Dach das passende Produkt

Dachziegel gibt es in vielen Formen, Größen und Farben. Der Hohlfalzziegel hat z. B. eine klassische, geschwungene Form, die an ein liegendes „S“ erinnert. Wie schon die Flachdachziegel eignen sich Hohlfalzziegel für flachere Dächer mit einem geringen Neigungswinkel. Beide Ziegelarten besitzen zudem eine Falzung. Noch geschwungener geht es bei der S-Pfanne und der Sigma-Pfanne zu, die beide über eine hochliegende Längsfalz, eine überdeckende Seitenpfalz und eine Verrippung verfügen. So sind Sie bestens vor Wind und Wetter geschützt.

Im Gegensatz dazu ist der Biberschwanzziegel mit seiner halbrunden Unterkante sehr viel geradliniger und ebener. Dank verschiedener Formen, wie z. B. den spitzer zulaufenden Sechseckschnitt oder den pfeilförmigen Gotikschnitt, gibt es aber auch hier noch etliche Formvariationen. Bereits im 14. Jahrhundert wurde diese Dachziegelart in Deutschland, unter anderem Nürnberg, verwendet.

Mönchziegel und Nonnenziegel, die aus zwei ineinander verkeilten schalförmigen Ziegelformen bestehen, gab es dagegen schon bei den Römern. Heute findet man diese Ziegelart vor allem auf Kirchendächern und im mediterranen Raum.

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Dachziegel: Kosten vergleichen

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Dachziegelherstellung

Die Geschichte der Dachziegel

Jeder fängt einmal klein an, so auch unsere Urahnen. Bereits 12.000 v. Chr. wurden erste puldachähnliche Schutzvorkehrungen getroffen, um die Jäger und Sammler der Frühzeit vor widrigen Witterungen zu schützen. Zunächst bestanden diese Dachbedeckungen noch aus pflanzlichen und tierischen Materialien wie Gräsern und Fellen, die an Holzstangen angebracht wurden. Mit dem Bau von Grubenhäusern einige Jahrtausende später fanden nun auch Satteldächer und Walmdächer Einzug in die Baukunst, jedoch kamen auch diese noch gänzlich ohne Dachziegel aus. Weichere Materialien wie beispielsweise Stroh und Heidekraut mussten stattdessen als Dachbedeckung herhalten.

Erste Tondachziegel wurden von den Griechen verwendet, aber erst die Römer erfanden die uns bekannte Mischung aus Lehm und Ton. Die ältesten Ziegel stammen aus dieser Zeit und wurden als Leistenziegel (lat. Tegula Imbrex) bezeichnet. Tegula steht dabei für den Flachziegel, der sich unter einem Hohlziegel (Imbrex) befindet. Im 12. Jahrhundert wurden sie zunächst als Bedachung bei Burgen und Adelshäusern verwendet, bis sie später auch den bürgerlichen Häusern zur Verfügung standen. Für das schneereiche Alpenwetter waren sie jedoch kaum geeignet. Deswegen hat sich im Mittelalter in nordischen Gefilden vor allem die Hohlziegel- und Flachdachziegeldeckung durchgesetzt. In Norddeutschland waren speziell die Krempziegel beliebt, die passend zum Namen eine linksseitige, konisch zulaufende Krempe besitzen. Wie bei einem Hut deckt dabei der überstehende Rand – die Krempe – den danebenliegenden Ziegel ab. In Süddeutschland bevorzugte man dagegen noch bis ins späte 19. Jahrhundert die Flachziegelung mit bunter Glasur.

Erst durch die Industrialisierung und der daraus resultierenden Möglichkeit Ziegel in großen Massen zu produzieren, wurden Falzziegel populär. Die ersten Falzziegel besaßen ein rautenförmiges Muster, das an ein ganzes und halbes Doppelherz erinnerte, weshalb sie oftmals auch als Herzziegel bezeichnet wurden. Einen praktischen Nutzen hatte die Seitenfalz aber auch: So wurde das Regenwasser zu den Seiten abgeleitet. Gleichzeitig ermöglicht das Falzsystem, dass keine Doppeldeckung mehr nötig ist und eine geringere Fläche des Daches mit Ziegeln gedeckt werden muss. So waren die ersten Falzziegel den traditionellen Dachziegeln überlegen und gewannen schnell an Beliebtheit.

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